Wege zur Diagnose einer Optikusneuritis

In Zusammenarbeit mit Thomas Skripuletz

Eines der häufigsten Krankheitsbilder, das zu der Diagnose einer Multiplen Sklerose führt, ist die Optikusneuritis. Aufgrund des komplexen Krankheitsbildes und mehrerer bei der Diagnostik involvierter Fachdisziplinen (Neurologie, Augenheilkunde, Neuroradiologie) wurden kürzlich Kriterien für die Diagnose einer Optikusneuritis im Fachjournal Lancet Neurology veröffentlicht. 

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Die Rolle der B-Zellen bei Autoimmunerkrankungen

In Zusammenarbeit mit Moritz Furman

B-Zellen spielen eine wichtige Rolle in der Pathophysiologie von Multipler Sklerose (MS), Neuromyelitis optica spectrum disorders (NMOSD) und verwandten ZNS-Erkrankungen. Nicht nur die Fähigkeit der B-Zellen, Zytokine und Immunglobuline zu produzieren, ist für die Entstehung entzündlicher ZNS-Erkrankungen von wesentlicher Bedeutung, sondern auch ihre regulatorischen Funktionen haben einen großen Einfluss auf die Pathophysiologie.

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Sensoren und Digitale Gesundheitstechnologien in Neurologischen Studien

In Zusammenarbeit mit Lars Masanneck

In der kürzlich in Nature Partner Journal Digital Medicine veröffentlichten Studie „Evidence from ClinicalTrials.gov on the growth of Digital Health Technologies in neurology trials“ untersuchten wir gemeinsam mit PartnerInnen die Verwendung von Sensortechnologien in klinischen neurologischen Studien verschiedener Indikationen.

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The impact of disease-modifying therapies in multiple sclerosis and comorbid autoimmune disorders

In Zusammenarbeit mit Thomas Skripuletz (Medizinische Hochschule Hannover)

Mittlerweile sind durch die Europäische Arzneimittel Agentur (EMA) und die Amerikanische Food and Drug Administration (FDA) über 10 Medikamente zur Behandlung einer Multiplen Sklerose (MS) zugelassen. Durch diese große Anzahl zugelassener, wirksamer Medikamente ist eine individualisierte Therapiere möglich. Hierbei gilt es, verschiedene Einflussfaktoren zu berücksichtigen, so auch mögliche komorbide Autoimmunerkrankungen wie beispielsweise entzündliche Darmerkrankungen, welche vor dem Hintergrund einer MS gehäuft auftreten können.

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Driving time-based identification of gaps in specialised care coverage: An example of neuroinflammatory diseases in Germany

In Zusammenarbeit mit Lars Masanneck

Ziel der Studie war es, die regionale Versorgungslücken für neuroinflammatorische Erkrankungen in Deutschland mit Hilfe einer neuen Technik zu bewerten. Zu diesem Zweck berechneten die Autoren mithilfe Open-Source Software sogenannte Isochronen, um die Zeit zu bestimmen, die benötigt wird, um spezialisierte Zentren für neuroinflammatorische Erkrankungen mit dem Auto unter normalen Verkehrsbedingungen zu erreichen. Für die Studie wurde eine Populationsnäherungsmethode auf Basis des GHS-POP19 Datensatzes durchgeführt und die Ergebnisse mit Daten des Statistischen Bundesamtes verglichen.

Die Ergebnisse zeigten, dass mehr als 80 % der deutschen Bevölkerung eines der spezialisierten Zentren innerhalb von 120 Minuten mit dem Auto erreichen können, aber es gab erhebliche Unterschiede zwischen der Abdeckung der verschiedenen krankheitsspezifischen Netzwerke. Während die Versorgung für Multiple Sklerose vergleichsweise flächendeckend ist und mehr als 96% der Bevölkerung innerhalb von 60 Minuten ein Zentrum erreichen können, ist dies bei anderen Krankheitsnetzwerken oft nicht der Fall. Die Studie ergab, dass regional im Nordosten Deutschlands die Versorgung für alle analysierten neuroinflammatorischen Krankheiten unzureichend ist, und dass in ländlichen Gebieten allgemein ähnlich schlechtere Ergebnisse zu verzeichnen sind.

Die Studie kam zu dem Schluss, dass die z.T. beobachteten langen Fahrtzeiten zu medizinischen Einrichtungen mit schlechteren Gesundheitsergebnissen verbunden sein könnten und dass die in der Studie verwendete Methode nützlich sein könnte, um regionale Unterschiede in der Gesundheitsversorgung zu ermitteln. Die Studie legt nahe, dass spezialisierte Krankheits- und Pflegenetze ihre Reichweite durch die Einbeziehung von Digitalen Gesundheitstechnologien in Kombination mit telemedizinischen Ansätzen erweitern könnten, um die Belastung von Patienten, Angehörigen, ärztlichem Personal sowie Pflegepersonal zu verringern und den Zugang zur Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen zu verbessern. Die Studie schlägt weiterhin vor, dass künftige Studien die reale Zugänglichkeit von Gesundheitseinrichtungen für verschiedene Krankheiten mit der gleichen Methode untersuchen könnten.
Quelle: Masanneck, L., Räuber, S., Schroeter, C. B., Lehnerer, S., Ziemssen, T., Ruck, T., Meuth, S. G., & Pawlitzki, M. (2023). Driving time-based identification of gaps in specialised care coverage: An example of neuroinflammatory diseases in Germany. Digital health, 9, 20552076231152989. https://doi.org/10.1177/20552076231152989

aMStart – Kostenlose, unabhängige und digitale 1:1 Gespräche für junge Erwachsene mit MS

In Zusammenarbeit mit Jasmin Mir

Fast jeder fünfte junge Erwachsene zwischen 18 und 39 Jahren lebt in Deutschland mit einer chronischen Erkrankung. Dabei ist Multiple Sklerose (MS) die häufigste neurologische
Erkrankung unter jungen Erwachsenen. Tatsächlich werden in Deutschland jährlich über
17.000 Menschen neu mit MS diagnostiziert – zwei Drittel davon im jungen Erwachsenenalter zwischen 20 und 40 Jahren. Gerade zu diesem Zeitpunkt der Diagnose sind Fragen, Sorgen und Ängste sehr präsent: “Was bedeutet die Diagnose für mein Leben?”, “Was ist MS überhaupt?”, “Wer versteht mich jetzt?”. Trotz dieser hohen Prävalenz unter jungen Erwachsenen werden klassische Selbsthilfeangebote von der jungen Bevölkerungsschicht kaum wahrgenommen. Die Mitglieder in Selbsthilfeverbänden werden stetig älter, ohne neue, junge Mitglieder zu gewinnen. Es fehlen zielgruppengerechte Formate für den kritischen Moment der Diagnose, die sich an die Bedarfe von jungen Erwachsenen wenden, um die immense Nachfrage zu bedienen.

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Vaccine-based clinical protection against SARS-CoV-2 infection and the humoral immune response: A 1-year follow-up study of patients with multiple sclerosis receiving ocrelizumab

In Zusammenarbeit mit Saskia Räuber

In einer im Februar 2022 im Journal of Neurology, Neurosurgery & Psychiatry publizierten Arbeit hatten wir gezeigt, dass mit Ocrelizumab behandelte Multiple Sklerose Patient*innen nach 2 SARS-CoV-2-Impfungen eine abgeschwächte humorale Immunantwort bei erhaltener T-zellulärer Immunantwort aufweisen.

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