aMStart – Kostenlose, unabhängige und digitale 1:1 Gespräche für junge Erwachsene mit MS

In Zusammenarbeit mit Jasmin Mir

Fast jeder fünfte junge Erwachsene zwischen 18 und 39 Jahren lebt in Deutschland mit einer chronischen Erkrankung. Dabei ist Multiple Sklerose (MS) die häufigste neurologische
Erkrankung unter jungen Erwachsenen. Tatsächlich werden in Deutschland jährlich über
17.000 Menschen neu mit MS diagnostiziert – zwei Drittel davon im jungen Erwachsenenalter zwischen 20 und 40 Jahren. Gerade zu diesem Zeitpunkt der Diagnose sind Fragen, Sorgen und Ängste sehr präsent: “Was bedeutet die Diagnose für mein Leben?”, “Was ist MS überhaupt?”, “Wer versteht mich jetzt?”. Trotz dieser hohen Prävalenz unter jungen Erwachsenen werden klassische Selbsthilfeangebote von der jungen Bevölkerungsschicht kaum wahrgenommen. Die Mitglieder in Selbsthilfeverbänden werden stetig älter, ohne neue, junge Mitglieder zu gewinnen. Es fehlen zielgruppengerechte Formate für den kritischen Moment der Diagnose, die sich an die Bedarfe von jungen Erwachsenen wenden, um die immense Nachfrage zu bedienen.

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Ablauf klinischer Studien

In Zusammenarbeit mit Marcia Gasis

Das Nervensystem ist sehr komplex. Bei vielen neurologischen Erkrankungen ist die genaue Ursache noch unbekannt. An deren Entstehung sind viele unterschiedliche Faktoren beteiligt (endogene, z.B. das Immunsystem, wie auch exogene, z.B. Virusinfektionen). Dadurch entstehen interessante und dringliche Fragestellungen für uns als Ärzt*innen und Forscher*innen.

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05.10.2022- Tag der Epilepsie

In Zusammenarbeit mit Nico Melzer

Die Epilepsie ist lt. Weltgesundheitsorganisation (WHO) einer der häufigsten und in Bezug auf Erkrankungsdauer, Grad der Behinderung, Morbidität und Sterblichkeit schwerwiegendsten neurologischen Erkrankungen. Neben epileptischen Anfällen bestehen häufig zusätzliche kognitive und psychobehaviorale Komorbiditäten und Defizite, die die Lebensqualität und sozioökonomische Teilhabe beeinträchtigen bzw. einschränken. Dund ihren kognitiven und psychobehavioralen Komorbiditäten nahe.

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Interview mit Anja Eschweiler, Kinderhospiz Regenbogenland

  • Erzählen Sie uns etwas über Ihre Person. Seit wann arbeiten Sie im Kinderhospiz und wie sind Sie auf diese Arbeit aufmerksam geworden?

Mein Name ist Anja Eschweiler und ich bin Geschäftsleiterin des Förderverein Kinder- und Jugendhospiz Düsseldorf e.V., dem alleinigen Träger des Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland in Düsseldorf.

Mein Weg in das Regenbogenland war durchaus ein ungewöhnlicher. Ursprünglich komme ich aus einem ganz anderen Bereich: Ich war in der Automobilindustrie beschäftigt und dort dreizehn Jahre in der Öffentlichkeitsarbeit eines Premium-Automobilherstellers tätig. Während dieser Zeit hatte ich die ersten Berührungspunkte zum Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland in Düsseldorf, da ich in meiner Funktion auch für die Vergabe von Spenden zuständig war. Wir durften damals dem Regenbogenland unerwartet einen Herzenswunsch erfüllen und ein Fahrzeug für die so wichtigen Unternehmungen mit den Gästen spenden. Diese Überraschung konnte ich bei meinem ersten Besuch und nach einer bewegenden Hausvorstellung mit dem Regenbogenland teilen- ein sehr emotionaler Moment.

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Tumorvakzine – die Impfung gegen Krebs?

In Zusammenarbeit mit Tristan Kölsche

Impfungen sind eine überaus erfolgreiche und bewährte pharmakologische Strategie um das Immunsystem zu befähigen, potentielle Krankheitserreger aus unserer Umwelt abzuwehren. Wie trainieren wir aber ein auf äußere Erreger spezialisiertes Immunsystem darauf, Tumoren zu bekämpfen, die aus unserem eigenen Gewebe entstanden sind? Dieser Frage geht ein kürzlich erschienener Review nach, der von Wissenschaftlern der Harvard Medical School veröffentlicht wurde (Sellars et al., 2022). In ihrer Arbeit erläutern die Autoren die vier Pfeiler einer möglicherweise künftig effektiven Krebsimpfung: die Aktivierung der relevanten körpereigenen Zellpopulationen, die Wahl des richtigen Antigens, die Wege zu den Antigen-präsentierenden Zellen (antigen-presenting cells; APCs) und Co-Therapien zur Verstärkung der Immunantwort.

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Funktionelle Neuromodulation der zerebralen Netzwerke mittels tiefer Hirnstimulation

Ein Gastbeitrag von Prof. Sergiu Groppa

Die funktionelle Neuromodulation und die tiefe Hirnstimulation (DBS) haben sich in den letzten zwanzig Jahren zu hochwirksamen, evidenzbasierten Behandlungsoptionen für neuropsychiatrische Erkrankungen entwickelt. Darüber hinaus haben sich diese faszinierenden Instrumente zu wichtigen neurowissenschaftlichen Tools entwickelt, die anschauliche Einblicke in die Funktionsweise von Hirnnetzwerken ermöglichen. Entstandene neue anatomische und pathophysiologische Modelle haben unser Verständnis neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen und der Funktionsweise des Gehirns beschleunigt. Die Beschreibung der Gehirnnetzwerke wurde mithilfe der integrativen Nutzung der DBS und der modernen Bildgebung durch die einzigartige Fähigkeit erweitert, kausale Interaktionen zwischen miteinander verbundenen Hirnregionen zu veranschaulichen,  und durch die Möglichkeit, lokale Hirnaktivitäten mit einer zeitlichen Auflösung von Millisekunden aufzuzeichnen (Mikroelektrodenaufzeichnungen, lokale Feldpotentiale, Elektroenzephalographie und Magnetenzephalographie) und zu modulieren.

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Newly designed electrical stimulation system enables activity dependent spinal cord neuromodulation in patients with spinal cord injury (SCI)

In Zusammenarbeit mit Anna Coordt

Scientists at the Universital Clinic in Lausanne (Centre hospitalier universitaire Vaudois-CHUV) accomplished outstanding research in the field of epidural electrical stimulation (EES). They developed a newly designed stimulation system existing out of 16 electrodes targeting the dorsal roots of lumbosacral segments to restore leg- and trunk movement in patients with severe spinal cord injury and paralysis. Foundation to this success is a new computational framework allowing an optimal placement of electrodes during neurosurgery as well as a newly developed software supporting the rapid configuration of activity-specific stimulation programs that reproduce the natural activation of motor neurons underlying each activity.

Bildquelle: Rowald et al. 2022

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Naturkatastrophen können zu Veränderungen der Gehirngröße führen

Umfassendste Studie ihrer Art zeigt, wie sich die relative Gehirngröße von Säugetieren in den letzten 150 Millionen Jahren verändert hat

Tiere, die ein im Verhältnis zu ihrer Körpergröße großes Gehirn besitzen, sind einer weit verbreiteten Theorie zufolge besonders intelligent. Diese Vorstellung beruht jedoch auf nie überprüften Annahmen darüber, wie sich Gehirn- und Körpergröße gemeinsam entwickeln. Jetzt haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Verhaltensforschung in Konstanz und der Stony Brook University in New York die Gehirnmasse und Körpergröße von mehr als 1000 heute lebenden sowie ausgestorbenen Arten verglichen – der größte Datensatz, der jemals für Säugetiere zusammengestellt wurde.

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Möglicher Hinweis für Gehirnreparatur: Neue Gliazellen im Gehirn entdeckt

Eine Pressemeldung der der Universität Basel

Neuronen sind Nervenzellen im Gehirn, die zentral für die Gehirnfunktion sind. Neuste Forschung lässt jedoch vermuten, dass auch Gliazellen, die lange Zeit als Stützzellen galten, eine Schlüsselrolle spielen. Eine Forschungsgruppe der Universität Basel hat nun zwei neue Arten von Gliazellen im Gehirn entdeckt, indem sie adulte Stammzellen aus ihrem Ruhezustand geweckt hat. Diese neuen Arten könnten wichtig für die Plastizität und Reparatur des Gehirns sein.

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