Die zerebrale Small-Vessel-Disease (CSVD) gehört zu den häufigsten Ursachen für Schlaganfälle und Demenz im Alter. Anschließend wurde mit dem sogenannten Vessel Distance Mapping (VDM) berechnet, wie weit jedes Gewebevoxelion beeinträchtigen kann, ist seit Langem bekannt – die Mechanismen dahinter sind jedoch noch nicht vollständig verstanden. Eine neue Studie der Uni Magdeburg in Zusammenarbeit mit der Uni Düsseldorf zeigt nun, dass die mikrovaskuläre Architektur im Putamen eine zentrale Rolle spielt.
„Wie die Gefäßarchitektur des Putamen Kognition bei Small-Vessel-Disease beeinflusst“ weiterlesenUV-B, Haut und Gehirn: Wie ein Hautrezeptor Neuroinflammation bremst
UV-B-Licht kann das Immunsystem so beeinflussen, dass Neuroinflammation abnimmt – und die Haut spielt dabei die Hauptrolle. Eine neue Studie zeigt, dass niedrig dosiertes UV-B in der Epidermis den Aryl-Hydrocarbon-Rezeptor (AhR) auf CD207+ Langerhans-Zellen aktiviert. Diese Antigen-präsentierenden Zellen schalten dadurch von „stimulierend“ auf „regulatorisch“, reifen aus und wandern in die drainierenden Lymphknoten. Dort fördern sie die Vermehrung regulatorischer T-Zellen, die wiederum schädliche TH17- und andere Effektorantworten dämpfen. Im Mausmodell der Multiplen Sklerose (EAE) führte das zu einer messbar milderen Krankheitsaktivität.
„UV-B, Haut und Gehirn: Wie ein Hautrezeptor Neuroinflammation bremst“ weiterlesenPsychiatrische Versorgung für Kinder und Jugendliche in Deutschland: Wo die Wege kurz sind – und wo nicht
Psychische Erkrankungen beginnen häufig bereits im Kindes- und Jugendalter. Depressionen, Angststörungen, Essstörungen oder Suchterkrankungen betreffen hunderttausende junge Menschen in Deutschland. Während strukturierte Behandlungsprogramme existieren, ist bislang unklar, wie gleichmäßig diese Angebote geografisch verteilt sind – und wie schnell betroffene Familien im Notfall tatsächlich Hilfe erreichen können.
„Psychiatrische Versorgung für Kinder und Jugendliche in Deutschland: Wo die Wege kurz sind – und wo nicht“ weiterlesenMultiple Sklerose und Onkologie – Gemeinsamkeiten zweier scheinbar getrennter Welten
Multiple Sklerose (MS) und maligne Erkrankungen wirken zunächst wie zwei völlig verschiedene Krankheitsbilder. Während die MS durch fehlgeleitete Immunreaktionen geprägt ist, stehen bei malignen Erkrankungen unkontrollierte Zellvermehrung und Immunflucht im Vordergrund. In den letzten Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass beide Bereiche immunologisch enger miteinander verwoben sind, als man lange angenommen hat.
„Multiple Sklerose und Onkologie – Gemeinsamkeiten zweier scheinbar getrennter Welten“ weiterlesenTherapieoptionen bei MS und rheumatoider Arthritis: Was wirkt wirklich?
In Zusammenarbeit mit Marc Pawlitzki
Die gleichzeitige Diagnose von Multipler Sklerose (MS) und rheumatoider Arthritis (RA) stellt in der klinischen Praxis eine therapeutische Herausforderung dar – zumal einige Medikamente für die eine Erkrankung die andere verschlechtern können. Eine neue Übersichtsarbeit unter Federführung der Kollegen aus der MHH (Neurol Res Pract 2025) bietet nun eine systematische Einordnung aktueller krankheitsmodifizierender Therapien (DMT) bei Komorbidität von MS und RA.
„Therapieoptionen bei MS und rheumatoider Arthritis: Was wirkt wirklich?“ weiterlesenDie oft unsichtbare Last – Belastung von Angehörigen bei Myasthenia gravis
In Zusammenarbeit mit Marc Pawlitzki
Myasthenia gravis (MG) ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die Muskelschwäche verursacht und oft das Sprechen, Schlucken, Atmen und die Mobilität einschränkt. Für Betroffene sind informelle Pflegepersonen – also Partner, Familienmitglieder oder Freunde – eine zentrale Stütze im Alltag. Doch wie sehr belastet diese Rolle die Pflegenden selbst?
Eine aktuelle europäische Studie unter 69 Pflegepersonen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich liefert dazu neue Einblicke.
„Die oft unsichtbare Last – Belastung von Angehörigen bei Myasthenia gravis“ weiterlesenSmartwatches als neues Werkzeug zur Überwachung von CIDP: Was unsere Studie zeigt
Chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP) ist eine seltene Autoimmunerkrankung, die zu Muskelschwäche, Sensibilitätsstörungen und Gangunsicherheit führt – und leider eine langfristige Behandlung erfordert. Trotz moderner Therapien bleibt die präzise Überwachung der Erkrankung eine Herausforderung: Klinische Scores sind oft ungenau, nervenbildgebende Verfahren aufwändig und Blutmarker bislang nicht verlässlich genug.
Doch was, wenn die Lösung buchstäblich am Handgelenk liegt?
„Smartwatches als neues Werkzeug zur Überwachung von CIDP: Was unsere Studie zeigt“ weiterlesenWie gut ist Deutschland aufgestellt bei neurovaskulären Notfällen? Eine Analyse zur Erreichbarkeit zertifizierter Zentren
In Zusammenarbeit mit Marc Pawlitzki
Moderne endovaskuläre Verfahren wie die Thrombektomie haben die Behandlung von Schlaganfällen revolutioniert – allerdings nur, wenn sie schnell erfolgen. Um eine flächendeckend hohe Versorgungsqualität zu sichern, zertifiziert die Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie (DeGIR) spezialisierte Zentren für Schlaganfallbehandlung (Modul E), Gefäßanomalien (Modul F) sowie kombinierte neurovaskuläre Therapiezentren (Modul EF). Doch wie gut erreichbar sind diese Einrichtungen wirklich?
„Wie gut ist Deutschland aufgestellt bei neurovaskulären Notfällen? Eine Analyse zur Erreichbarkeit zertifizierter Zentren“ weiterlesenInnovative Immuntherapie bei Myasthenia gravis: Neue Hoffnung durch bispezifische Antikörper
Myasthenia gravis (MG) ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der die Kommunikation zwischen Nerv und Muskel gestört ist. Das Immunsystem richtet sich gegen körpereigene Strukturen, meist die Acetylcholinrezeptoren. Es kommt zu belastungsabhängiger Muskelschwäche, Doppeltsehen, Schluckstörungen oder Atemnot. Besonders seltene Subtypen wie LRP4-positive MG sind oft schwer behandelbar und sprechen nur unzureichend auf klassische Immuntherapien an.
„Innovative Immuntherapie bei Myasthenia gravis: Neue Hoffnung durch bispezifische Antikörper“ weiterlesenSerum-NfL bei Multipler Sklerose – ein Blutwert mit Potenzial
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die in unterschiedlichsten Formen auftreten kann – schubförmig, progredient, mit mildem oder schwerem Verlauf. Eine zentrale Herausforderung in der Versorgung von Menschen mit MS liegt darin, Krankheitsaktivität und -verlauf möglichst präzise zu erfassen, um individuelle Therapieentscheidungen optimal zu steuern.
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