Treatment of Patients with Multiple Sclerosis Transitioning Between Relapsing and Progressive Disease

In Zusammenarbeit mit N. Dimitriou

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische, demyelinisierende und neurodegenerative Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems mit einer Vielzahl von klinischen Phänotypen. Nach dem Klassifizierungsvorschlag von Lublin et al. sind die wichtigsten MS-Phänotypen die schubförmig-remittierende (RR) und die progrediente Erkrankung (PMS). Die schubförmig remittierende Multiple Sklerose (RRMS) ist durch einen klinischen Verlauf mit definierten rezidivierenden Schüben mit neuen oder verschlimmerten neurologischen Funktionsstörungen gekennzeichnet.

Treatment of Patients with Multiple Sclerosis Transitioning Between Relapsing and Progressive Disease weiterlesen

Myositiden in Deutschland – epidemiologische Einblicke aus den vergangenen 15 Jahren

In Zusammenarbeit mit Marc Pawlitzki

Die medizinische Versorgung von Myositiden ist aufgrund der Seltenheit und Heterogenität weiterhin mit großen Herausforderungen verknüpft. Insbesondere die Diagnosestellung verzögert sich oft über Jahre nach Erstmanifestation und benötigt meist umfangreiche Untersuchungen einschließlich Elektrophysiologie, Antikörperdiagnostik, Kernspintomographie und Muskelbiopsie. Erschwerend kommt hinzu, dass trotz der entsprechenden Diagnostik keine einheitlichen Diagnosekriterien im klinischen Alltag angewendet werden, sodass systematische Analysen oft nur eine geringe Fallzahl an Patienten umfassen

Myositiden in Deutschland – epidemiologische Einblicke aus den vergangenen 15 Jahren weiterlesen

Erkenntnisse aus der Praxis zur Siponimod-Therapie bei Patienten mit sekundär progredienter Multipler Sklerose

In Zusammenarbeit mit L. Regner-Nelke

Während in den letzten Jahren deutliche Fortschritte in der Therapie der schubförmig remittierenden Multipler Sklerose (MS) erzielt werden konnten, sind für die progressiven Formen der MS, insbesondere für die sekundär progrediente MS (SPMS), nur wenige Optionen verfügbar. Die Zulassung von Siponimod für die SPMS hat in der ansonsten entmutigenden Therapielandschaft für neue Hoffnung gesorgt. Nach den zuversichtlichen Ergebnissen der Zulassungsstudie stellt sich die Frage nach der Wirkung und Sicherheit des Medikaments unter realen Bedingungen.

Um dies zu untersuchen, führten wir eine retrospektive, multizentrische, nicht-interventionelle Studie durch. 227 SPMS-Patienten wurden hierbei eingeschlossen. Im Rahmen der medikamentösen Einstellung auf Siponimod sowie bei Kontroll-Untersuchungen im Verlauf wurden klinische und radiologische Parameter erhoben und das Auftreten von Nebenwirkungen und Gründe für den Abbruch der Behandlung dokumentiert. Das Fortschreiten der Erkrankung wurde als Anstieg der Expanded Disability Status Scale (EDSS), als radiologische Progression oder als Auftreten neuer Schübe unter der Behandlung definiert. Die erhobenen Daten wurden zu Studienbeginn sowie nach 6, 12 und 18 Monaten analysiert. Bei einer Gruppe von 41 Patienten wurde zudem eine detailliertere Untersuchung des Krankheitsverlaufs durchgeführt, die auch Daten zur Messung der kognitiven und motorischen Funktionen umfasste.

Unter der Siponimod-Therapie wurde bei 64,8 % der Patienten nach 12 Monaten eine anhaltende klinische Krankheitsstabilität erreicht. Von den stabilen Patienten verbesserten sich 21,4 % der Patienten. Von den übrigen Patienten kam es bei 31,5 % zu einer EDSS-Progression, bei 3,7 % verschlechterte sich der Zustand, ohne dass die Schwelle für eine Progression erreicht wurde. Eine radiologische Krankheitsaktivität wurde bei 24,1 % der Patienten nach sechsmonatiger Behandlung und bei 29,6 % der Patienten nach 12 Monaten festgestellt. Die detailliertere Subkohorte mit 41 Patienten zeigte während des 12-monatigen Studienzeitraums keine wesentlichen Veränderungen der kognitiven Fähigkeiten, die mit dem Paced Auditory Serial Addition Test und dem Symbol Digit Modalities Test gemessen wurden, sowie der motorischen Funktionen, die mit dem Timed 25-Foot Walk, dem 100-Meter-Timed Test und dem 9-Hole Peg Test gemessen wurden. Die radiologische Beurteilung zeigte ein stabiles Volumen der weißen und grauen Substanz sowie eine stabile Anzahl von Läsionen bei der 12-monatigen Kontrolle. Bei fast der Hälfte der eingeschlossenen Patienten wurden Nebenwirkungen beobachtet, wobei Lymphopenien am häufigsten vorkamen. Aufgrund des Fortschreitens der Krankheit oder von Nebenwirkungen brachen 31,2 % der Patienten die Therapie ab.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Behandlung mit Siponimod eine insgesamt stabilisierende Wirkung auf die klinischen und radiologischen Ergebnisse hatte. Es ist jedoch entscheidend, dass Patienten während der Therapie intensiv überwacht werden, um ein Fortschreiten der Krankheit und Nebenwirkungen rechtzeitig zu erkennen. Mehr Infos

First case of neuromelioidosis in Europe: CNS infection caused by Burkholderia pseudomallei

In Zusammenarbeit mit Nikolaos Dimitriou

Neuromelioidose ist eine seltene Infektionskrankheit des zentralen Nervensystems, die durch Burkholderia pseudomallei verursacht wird und durch eine hohe Morbidität und Mortalität gekennzeichnet ist. Unser Case Report stellt den diagnostischen und therapeutischen Ansatz des ersten bestätigten Falles einer Neuromelioidose in Europa vor. Ein 47-jähriger Mann mit anamnestisch rezidivierender Otitis nach Tympanoplastik und Radikalhöhlenrevision am linken Ohr wurde mit Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörung, Dysarthrie, linksseitiger Hemiparese und Harninkontinenz aufgenommen.

First case of neuromelioidosis in Europe: CNS infection caused by Burkholderia pseudomallei weiterlesen

Protein half-life determines expression of proteostatic networks in podocyte differentiation

In Zusammenarbeit mit Christina Schroeter

Konditional immortalisierte kultivierte Podozyten werden vielfach genutzt, um glomeruläre Biologie sowie pathophysiologische Mechanismen bei Podozytenschädigung in vitro zu erforschen. Jedoch wird die molekulare Identität kultivierter Podozyten und die Übertragbarkeit der in-vitro-Studien auf Podozyten in vivo kontrovers diskutiert.

„Protein half-life determines expression of proteostatic networks in podocyte differentiation“ weiterlesen

The adenosinergic signaling in the pathogenesis and treatment of multiple sclerosis

In Zusammenarbeit mit Eduardo Duarte

Multiple Sclerosis (MS) is a chronic inflammatory disease that affects the Central Nervous System (CNS) causing demyelination and neuroaxonal degeneration. Research has shown that many signaling pathways are dysfunctional in MS and contributes to its development and progression. In this regard, adenosine (ADO) is a molecule largely involved in cell communication and has a prominent role in the modulation of CNS physiology, immunity and behavior. ADO is generated by the action of CD39 and CD73, enzymes that converts ATP/ADP to AMP and subsequently to ADO, respectively. Once generated, ADO can bind to four different purinergic (P1) receptors: adenosine A1 receptor (A1R), adenosine A2A receptor (A2AR), adenosineA2B receptor (A2BR) and adenosine A3 receptor (A3R).

„The adenosinergic signaling in the pathogenesis and treatment of multiple sclerosis“ weiterlesen

Neue DFG-Forschungsgruppe zu Untersuchungen zur Ambivalenz des AHR-Signalweges in Hautkrankheiten

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert eine neue Forschungsgruppe zum Thema „Untersuchungen zur Ambivalenz des AHR-Signalweges in Hautkrankheiten“ (FOR 5489). An dieser vom IUF – Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung koordinierten Forschungsgruppe (Sprecher: Prof. Jean Krutmann) arbeiten Wissenschaftler*innen des IUF und der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (je drei Teilprojekte) sowie Wissenschaftler*innen des LIMES-Instituts der Universität Bonn und der Medizinischen Fakultäten der Universitäten Magdeburg und Oldenburg (je ein Teilprojekt) zusammen.

„Neue DFG-Forschungsgruppe zu Untersuchungen zur Ambivalenz des AHR-Signalweges in Hautkrankheiten“ weiterlesen

Immunoadsorption versus double-dose methylprednisolone in refractory multiple sclerosis relapses

In Zusammenarbeit mit L. Rolfes

Intravenöses Methylprednisolon (MPS, 1000 mg/ Tag für 3 bis 5 Tage) ist die Standardbehandlung für Schübe der Multiplen Sklerose (MS), führt aber bei bis zu einem Viertel der Patienten nicht zu einer zufriedenstellenden Verbesserung der Symptome. Obwohl die Immunadsorption (IA) als eskalierte Schubtherapie als gut verträgliches und risikoarmes Verfahren gilt, fehlt es an aussagekräftigen Belegen für ihre Wirksamkeit im Vergleich zu einer doppelten Dosis MPS (2000 mg/ Tag über nochmals 3 bis 5 Tage).

„Immunoadsorption versus double-dose methylprednisolone in refractory multiple sclerosis relapses“ weiterlesen

Cellular senescence in neuroinflammatory disease: new therapies for old cells?

In Zusammenarbeit mit Christopher Nelke

Entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) bleiben eine therapeutische Herausforderung, insbesondere wenn diese Erkrankungen degenerative Aspekte zeigen. Beispielsweise sind sowohl entzündliche als auch degenerative Signalwege bei der Multiplen Sklerose (MS) beteiligt. Immunsuppression ist effektiv um entzündliche Vorgänge zu behandeln, aber ineffektiv bei der Vermeidung krankheitsbedingter neurodegenerative Prozesse.

„Cellular senescence in neuroinflammatory disease: new therapies for old cells?“ weiterlesen

Ublituximab zur Behandlung der Multiplen Sklerose

B-Lymphozyten spielen eine wesentliche Rolle in der Pathogenese der Multiplen Sklerose (MS) und sind zunehmend Ziel therapeutischer Interventionen. Bereits heute stehen mit Rituximab, Ocrelizumab und Ofatumumab monoklonale Antikörper zur Verfügung, die zu einer ausgeprägten B-Zell Depletion führen und bei MS Betroffenen eine effektive Behandlungsoption darstellen.

Mit Ublituximab wurde nun ein neuer Antikörper in zwei Studien untersucht, bei dem gezielt die Zuckerstruktur so verändert wurde, damit die Antikörper vermittelte Zytotoxizität (ADCC – antibody dependent cellular cytotoxicity) erhöht wird.

„Ublituximab zur Behandlung der Multiplen Sklerose“ weiterlesen