DU MUSST NICHT VON ALLEN GEMOCHT WERDEN

Ichiro Kishimi, Fumitake Koga

Das Buch „Du musst nicht von allen gemocht werden“ ist ein faszinierender Dialog zwischen einem jungen Mann und einem Philosophen. Dieser präsentiert die Grundlagen der Theorie von Alfred Adler, einem Psychotherapeuten und Kollegen von Sigmund Freud und Carl Jung. Der Dialog konzentriert sich darauf, die Leser zu ermutigen, aufzuhören, allein nach Anerkennung und Zustimmung von anderen zu suchen und stattdessen ihr eigenes Glück zu priorisieren.

Der junge Mann im Buch ist in ständiger Sorge um die Meinungen anderer und lässt seine Selbst-wahrnehmung und seinen Selbstwert oft von den Urteilen anderer bestimmen. Der Philosoph lehrt ihn, dass es nicht notwendig ist, von allen gemocht zu werden, und dass es nicht die Aufgabe anderer ist, ihm das Gefühl von Wert und Zufriedenheit zu geben. Der Philosoph erklärt, dass diese Aufgabe in der Verantwortung jedes Einzelnen liegt. Er führt den jungen Mann durch die Grundlagen der Adler´schen Psychologie, einschließlich der Idee der „Gemeinschaftsgefühle“, der Theorie, dass unser Glück und unsere Zufriedenheit im Leben direkt mit unserer Fähigkeit zur sozialen Integration und Kooperation zusammenhängen.

„Du musst nicht von allen gemocht werden“ ist ein tiefgründiges, erhellendes und einfühlsames Buch. Es vermittelt die komplexe Adler´sche Psychologie auf verständliche und zugängliche Weise. Es bietet wertvolle Einblicke und praktische Ratschläge, wie man ein erfüllteres und selbstbestimmtes Leben führen kann, und ermutigt dazu, das Streben nach Anerkennung und Zustimmung von anderen aufzugeben.

Einige Leser könnten jedoch kritisieren, dass das Buch zu stark auf die Theorien Adlers fokussiert ist und nicht genug Raum für Diskussionen oder andere Ansichten lässt. Darüber hinaus könnte das dialogische Format für einige Leser repetitiv oder eintönig sein. Trotz dieser Kritikpunkte bleibt „Du musst nicht von allen gemocht werden“ ein erkenntnisreiches Buch für jeden, der danach strebt, weniger von der Meinung anderer beeinflusst zu werden und mehr Kontrolle über sein eigenes Glück zu erlangen.