Die gleichzeitige Diagnose von Multipler Sklerose (MS) und rheumatoider Arthritis (RA) stellt in der klinischen Praxis eine therapeutische Herausforderung dar – zumal einige Medikamente für die eine Erkrankung die andere verschlechtern können. Eine neue Übersichtsarbeit unter Federführung der Kollegen aus der MHH (Neurol Res Pract 2025) bietet nun eine systematische Einordnung aktueller krankheitsmodifizierender Therapien (DMT) bei Komorbidität von MS und RA.
Myasthenia gravis (MG) ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die Muskelschwäche verursacht und oft das Sprechen, Schlucken, Atmen und die Mobilität einschränkt. Für Betroffene sind informelle Pflegepersonen – also Partner, Familienmitglieder oder Freunde – eine zentrale Stütze im Alltag. Doch wie sehr belastet diese Rolle die Pflegenden selbst?
Eine aktuelle europäische Studie unter 69 Pflegepersonen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich liefert dazu neue Einblicke.
Chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP) ist eine seltene Autoimmunerkrankung, die zu Muskelschwäche, Sensibilitätsstörungen und Gangunsicherheit führt – und leider eine langfristige Behandlung erfordert. Trotz moderner Therapien bleibt die präzise Überwachung der Erkrankung eine Herausforderung: Klinische Scores sind oft ungenau, nervenbildgebende Verfahren aufwändig und Blutmarker bislang nicht verlässlich genug.
Doch was, wenn die Lösung buchstäblich am Handgelenk liegt?
Moderne endovaskuläre Verfahren wie die Thrombektomie haben die Behandlung von Schlaganfällen revolutioniert – allerdings nur, wenn sie schnell erfolgen. Um eine flächendeckend hohe Versorgungsqualität zu sichern, zertifiziert die Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie (DeGIR) spezialisierte Zentren für Schlaganfallbehandlung (Modul E), Gefäßanomalien (Modul F) sowie kombinierte neurovaskuläre Therapiezentren (Modul EF). Doch wie gut erreichbar sind diese Einrichtungen wirklich?
Myasthenia gravis (MG) ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der die Kommunikation zwischen Nerv und Muskel gestört ist. Das Immunsystem richtet sich gegen körpereigene Strukturen, meist die Acetylcholinrezeptoren. Es kommt zu belastungsabhängiger Muskelschwäche, Doppeltsehen, Schluckstörungen oder Atemnot. Besonders seltene Subtypen wie LRP4-positive MG sind oft schwer behandelbar und sprechen nur unzureichend auf klassische Immuntherapien an.
Am 20. September 2025 wird die Magdeburger Hyparschale zum Treffpunkt für Neurolog:innen, Forschende, medizinisches Fachpersonal und alle, die sich für moderne neurologische Versorgung interessieren. Beim Magdeburger Neurologiesymposium erwartet die Teilnehmenden ein kompakter und zugleich tiefgehender Überblick über aktuelle Entwicklungen in der gesamten Bandbreite der Neurologie – praxisnah, wissenschaftlich fundiert und interdisziplinär vernetzt.
Insgesamt 22 renommierte Referent:innen aus Universitätskliniken, spezialisierten Fachzentren und der translationalen Forschung beleuchten in kurzen, pointierten Vorträgen zentrale Themen der neurologischen Versorgung. Die Inhalte reichen von neuroimmunologischen Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose und Myasthenia gravis über neurovaskuläre Notfälle und moderne Schlaganfallversorgung bis hin zu Epilepsien, Bewegungsstörungen, Demenzen und neuromuskulären Erkrankungen. Auch aktuelle Entwicklungen im Bereich der Digitalen Medizin, KI-gestützten Diagnostik und Versorgungsforschung werden diskutiert.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verbindung von klinischer Praxis und wissenschaftlichem Fortschritt. Die Referent:innen stellen nicht nur aktuelle Leitlinien und Studien vor, sondern teilen konkrete Erfahrungen aus ihrem Versorgungsalltag – ein klarer Mehrwert für Ärzt:innen in Klinik und Praxis gleichermaßen.
Die Hyparschale bietet mit ihrer modernen Architektur und offenen Atmosphäre den idealen Rahmen für Austausch, Diskussion und Begegnung. In Pausen und Diskussionsrunden besteht die Möglichkeit, sich mit Kolleg:innen aus verschiedenen Regionen zu vernetzen, neue Impulse für die eigene Arbeit mitzunehmen und sich in interdisziplinären Gesprächen inspirieren zu lassen.
Das Magdeburger Neurologiesymposium 2025 versteht sich als Fortbildungsplattform, Think-Tank und Netzwerktreffen zugleich – mit dem Ziel, neurologische Versorgung kontinuierlich weiterzudenken und gemeinsam zu gestalten.
Veranstaltungsdetails: Datum: 20. September 2025 Ort: Hyparschale Magdeburg Referierende: 22 Expert:innen aus Klinik, Forschung und Versorgung Themen: MS, Epilepsie, Schlaganfall, Parkinson, Demenz, Digitale Neurologie u. v. m. Programm Anmeldung
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die in unterschiedlichsten Formen auftreten kann – schubförmig, progredient, mit mildem oder schwerem Verlauf. Eine zentrale Herausforderung in der Versorgung von Menschen mit MS liegt darin, Krankheitsaktivität und -verlauf möglichst präzise zu erfassen, um individuelle Therapieentscheidungen optimal zu steuern.
Akinetische Krisen zählen zu den dramatischsten Komplikationen der Parkinson-Erkrankung. Innerhalb kürzester Zeit verlieren Betroffene nahezu vollständig ihre Bewegungsfähigkeit, oft begleitet von schweren Schluckstörungen. Die orale Medikamenteneinnahme ist dann nicht mehr möglich, was diese Situationen besonders gefährlich macht. Ohne rasche dopaminerge Therapie drohen schwerwiegende Komplikationen wie Aspirationspneumonie, Thrombosen oder sogar Lungenembolien.
Die Behandlung stellt eine Herausforderung dar, insbesondere, wenn enterale Applikationswege wie die Magensonde versagen. Ein aktuell veröffentlichter Fallbericht unserer Klinik zeigt nun, wie subkutanes Foslevodopa/Foscarbidopa – ein neu zugelassener Wirkstoff – auch in akuten Krisensituationen als Off-Label-Therapie vielversprechend wirken kann.
Ocrelizumab (Ocrevus®) ist das erste Medikament, das sowohl für die schubförmige (RMS) als auch die primär progrediente Multiple Sklerose (PPMS) zugelassen ist. In den zulassungsrelevanten OPERA-I- und -II-Studien konnte Ocrelizumab die Krankheitsaktivität signifikant senken und den Krankheitsverlauf verlangsamen – mit einem ähnlichen Sicherheitsprofil wie Interferon β-1a. Doch wie bewährt sich diese Therapie im klinischen Alltag?
Magnetresonanztomografie (MRT) ist für Diagnose und Verlaufskontrolle der Multiplen Sklerose (MS) unverzichtbar. Lange galt der Einsatz von gadoliniumhaltigem Kontrastmittel (Gd) als Standard, um entzündliche Aktivität sichtbar zu machen. Doch mit wachsender Sorge über Gd-Ablagerungen im Gehirn und potenzielle Langzeitfolgen wurde dieser Standard in Frage gestellt. Internationale Empfehlungen wie die MAGNIMS-CMSC-NAIMS-Guidelines von 2021 fordern daher: Weniger Gd, gezielter eingesetzt.
Aber wie konsequent wird das wirklich umgesetzt? Und wie verändert sich dadurch der klinische Alltag?
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