Körperliches Training gilt seit Langem als wirksame Therapie, um nach einem Schlaganfall Bewegungs- und Gehirnfunktionen wiederherzustellen. Doch bislang war unklar, welche molekularen Prozesse dahinterstehen. Eine neue Studie von Forschenden der Universitäten Münster und Düsseldorf zeigt nun, dass spezielle Immunzellen – sogenannte regulatorische T-Zellen (Tregs) – dabei eine zentrale Rolle spielen.
„Wie Bewegung die Erholung nach Schlaganfall fördert – eine Schlüsselrolle für Immunzellen und IL-10“ weiterlesenWie gut ist Deutschland aufgestellt bei neurovaskulären Notfällen? Eine Analyse zur Erreichbarkeit zertifizierter Zentren
In Zusammenarbeit mit Marc Pawlitzki
Moderne endovaskuläre Verfahren wie die Thrombektomie haben die Behandlung von Schlaganfällen revolutioniert – allerdings nur, wenn sie schnell erfolgen. Um eine flächendeckend hohe Versorgungsqualität zu sichern, zertifiziert die Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie (DeGIR) spezialisierte Zentren für Schlaganfallbehandlung (Modul E), Gefäßanomalien (Modul F) sowie kombinierte neurovaskuläre Therapiezentren (Modul EF). Doch wie gut erreichbar sind diese Einrichtungen wirklich?
„Wie gut ist Deutschland aufgestellt bei neurovaskulären Notfällen? Eine Analyse zur Erreichbarkeit zertifizierter Zentren“ weiterlesenStroke aftercare in Germany- results of an online survey in the outpatient area of a Neurovascular Network
In Zusammenarbeit mit Robin Jansen
Die akute Schlaganfallbehandlung in Deutschland hat durch standardisierte Algorithmen und zertifizierte Schlaganfallstationen (Stroke Units) ein hohes Niveau erreicht. Jedoch besteht eine erhebliche Lücke in der strukturierten, bundesweiten Nachsorge. Eine Umfrage unter niedergelassenen Ärzten im regionalen neurovaskulären Netzwerk NEVANO+ deckte auf, dass Hausärzte und Neurologen als Hauptakteure in der Nachsorge angesehen werden. Allerdings existieren erhebliche Defizite in der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit, was zu einer fragmentierten Versorgung führt.
„Stroke aftercare in Germany- results of an online survey in the outpatient area of a Neurovascular Network“ weiterlesenNeuroprotektion bei ischämischem Schlaganfall: Die Rolle von LFA-1 in der Mikroglia-vermittelten Zellkommunikation
In Zusammenarbeit mit Robin Jansen und Jens Neumann
Die Suche nach wirksamen neuroprotektiven Ansätzen für den ischämischen Schlaganfall, eine der häufigsten Todesursachen weltweit, hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Herausforderungen offengelegt. Unser kürzlich veröffentlichter Artikel beleuchtet die Rolle des Integrins LFA-1 (lymphocyte function-associated antigen-1) in der Mikroglia-vermittelten Neuroprotektion unter Bedingungen von Sauerstoff-Glukose-Entzug (OGD). Die Ergebnisse dieser Studie, basierend auf organotypischen Hippocampal-Schnittkulturen, zeigen, wie essenziell die Kommunikation zwischen Mikroglia und Neuronen für das Überleben neuronaler Zellen ist.
„Neuroprotektion bei ischämischem Schlaganfall: Die Rolle von LFA-1 in der Mikroglia-vermittelten Zellkommunikation“ weiterlesenNeues zur Dissektion der hirnversorgenden Arterien
In Zusammenarbeit mit Robin Jansen
Etwa ein Prozent aller ischämischen Schlaganfälle sind auf eine Dissektion einer Halsschlagader zurückzuführen. In der Altersgruppe der unter 50-jährigen Schlaganfallpatienten ist eine Dissektion der Halsschlagader für ein Viertel aller Schlaganfälle verantwortlich. 1
„Neues zur Dissektion der hirnversorgenden Arterien“ weiterlesenNeueste Fortschritte in der Forschung zur zerebralen Mikroangiopathie
Der Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die neuesten Erkenntnisse zur zerebralen Mikroangiopathie, einer Erkrankung, die durch altersabhängige Veränderungen der kleinen Hirngefäße gekennzeichnet ist.
„Neueste Fortschritte in der Forschung zur zerebralen Mikroangiopathie“ weiterlesenDiagnostic Value of Perfusion Parameters for Differentiation of Underlying Etiology in Internal Carotid Artery Occlusions
In Zusammenarbeit mit Michael Gliem
Der Schlaganfall mit einer weltweiten Inzidenz von Millionen von Fällen pro Jahr hat gravierende Auswirkungen auf die Lebensqualität der betroffenen Personen und stellt eine erhebliche Belastung für das Gesundheitssystem dar. Die globale Inzidenz von Schlaganfällen steigt auch aufgrund der steigenden Lebenserwartung kontinuierlich und wird zu einer der führenden Ursachen von Mortalität und Morbidität weltweit. Die schnelle und präzise Identifikation der Ursachen eines Schlaganfalls ist von entscheidender Bedeutung, um eine adäquate Behandlung einzuleiten und langfristige Komplikationen zu minimieren. Pathologien der Arteria carotis interna (ACI) sind dabei häufig für den Schlaganfall verantwortlich und der Verschluss dieser Arterie führt zu therapeutischen und diagnostischen Herausforderungen.
„Diagnostic Value of Perfusion Parameters for Differentiation of Underlying Etiology in Internal Carotid Artery Occlusions“ weiterlesenVerbesserung der Versorgung von Patienten mit spastischer Bewegungsstörung nach Schlaganfall
In Zusammenarbeit mit John-Ih Lee
Schlaganfälle haben oft langfristige Auswirkungen auf die Lebensqualität, da sie zu Beeinträchtigungen und Einschränkungen führen. Jährlich erleiden in Deutschland etwa 243.000 bis 260.000 Menschen einen Schlaganfall, und bis zu 43 % entwickeln im Anschluss eine spastische Bewegungsstörung (SMD). Die rasche Zunahme der spastischen Tonuserhöhung, ein charakteristisches Merkmal der SMD, liegt bei 21 % innerhalb der ersten Woche nach dem Schlaganfall und steigt auf 43 % nach sechs Monaten an.
„Verbesserung der Versorgung von Patienten mit spastischer Bewegungsstörung nach Schlaganfall“ weiterlesenThe Assessment of Dysphagia after Stroke – State of the Art and Future Directions
Ich freue mich, auf eine aktuelle Publikation hinzuweisen, die von Dr. Bendix Labeit, Mitarbeiter in unserer Klinik und Experte auf dem Gebiet der Schluckstörungen, als Erstautor in der renommierten Fachzeitschrift “Lancet Neurology” veröffentlicht wurde. Der Artikel trägt den Titel „The Assessment of Dysphagia after Stroke – State of the Art and Future Directions“ und befasst sich mit der Diagnostik von Dysphagie (Schluckstörung) nach einem Schlaganfall.
„The Assessment of Dysphagia after Stroke – State of the Art and Future Directions“ weiterlesenTirofiban nach ischämischem Schlaganfall – neuer Freund oder alter Bekannter?
In Zusammenarbeit mit R. Jansen
Das therapeutische Zeitfenster für die intravenöse Lysetherapie sowie eine Vielzahl bestehender Kontraindikationen führen zu einem Anteil von nur 10 % aller Schlaganfallpatienten, die mit dieser Therapie behandelt werden können. Die kathetergestützte Thrombektomie steht wiederum nur Patienten mit Verschlüssen der mittleren und großen hirnversorgenden Arterien zur Verfügung. Damit steht die Akuttherapie des ischämischen Schlaganfalls trotz relevanten Fortschritts in den letzten zwanzig Jahren immer noch nicht allen Schlaganfallpatienten in unseren Notaufnahmen zur Verfügung. Dies führt einerseits zu Frustration bei den Behandlern und andererseits dazu, dass der ischämische Schlaganfall weltweit an dritter Stelle der Behinderungen verursachenden Krankheiten rangiert. 1
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