Dataclysm     

What our online lives tell us about our offline selves (Christian Rudder)

Dataclysm stellt eine Wortneuschöpfung aus Big Data und der biblischen Sintflut (Kataklysmos) dar und soll der heutigen Datenflut Rechnung tragen. Da das Betrachten von großen Zahlen und deren Analyse oft langweilig sein kann, hat sich der Autor und Mitgründer der Dating-Plattform OKCupid allerdings ein sehr spannendes Thema einfallen lassen. Er analysiert das online Verhalten von vielen Millionen Nutzer*innen auf Plattformen wie OkCupid, Google, Facebook und weiteren Dating-Seiten.

Dabei geht er in der Analyse streng Daten-gestützt vor – was von einem Mathematiker mit Abschluss aus Harvard auch erwartet werden darf – und kommt dennoch zu spannenden und oftmals auch witzigen Ergebnissen.

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Detecting ongoing disease activity in mildly affected multiple sclerosis patients under first-line therapies

In Zusammenarbeit mit Lars Masanneck

Die Auswahl an heute verfügbaren therapeutischen Optionen bei der Multiplen Sklerose (MS) macht ein gezieltes Verlaufsmonitoing der Erkrankung notwendig, um adäquate Therapientscheidungen zu treffen. Gerade bei vermeintlich leichter betroffenen Patientinnen und Patienten ist der Stellenwert üblicher und neuerer Verlaufsparameter aber unklar. Die hier vorgestellte Arbeit zielte daher darauf ab, die Krankheitsaktivität in einem vermeintlich leicht betroffenen Patientenkollektiv anhand verschiedener klinischer, radiologischer und serologischer Verlaufsparameter zu dokumentieren und zu bewerten.

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Inclusion body myositis and associated diseases: an argument for shared immune pathologies

In Zusammenarbeit mit Christopher Nelke

Die Einschlusskörpermyositis (IBM) bleibt eine klinische und wissenschaftliche Herausforderung. Sie ist die häufigste erworbene, entzündliche Myopathie des höheren Alters. Dabei ist die IBM durch Muskelschwäche und Muskelschwund rumpfnaher und -entfernter Muskeln charakterisiert. Die Erkrankung schreitet konstant fort und führt zu einer relevanten Krankheitsbelastung betroffener Patienten, da wirksame Behandlungsoptionen bislang nicht verfügbar sind. Eine Reihe von Erkrankungen scheint mit der IBM assoziiert zu sein.

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Thinking outside the box: non-canonical targets in multiple sclerosis.

In Zusammenarbeit mit Laura Bierhansl

Multiple Sklerose (MS) ist eine immunvermittelte Erkrankung des Zentralnervensystems, die zu Demyelinisierung, axonaler Degeneration und Astrogliose und damit zu fortschreitender neurologischer Behinderung führt. Aufgrund neuer Erkenntnisse in der Immunpathogenese von MS hat sich die Palette der verfügbaren Immuntherapien für den klinischen Einsatz in den letzten zwei Jahrzehnten erweitert. MS ist jedoch nach wie vor eine unheilbare Krankheit, und selbst mit gezielten Immuntherapien lässt sich das schleichende Fortschreiten der Krankheit oft nicht kontrollieren.

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Die Rolle von spezifischen Plasmazellen beim Anti-Synthetase Syndrom

In Zusammenarbeit mit Christopher Nelke

Das Anti-Synthetase Syndrom (ASyS) ist eine Untergruppe der idiopathischen inflammatorischen Myopathien (IIM). Typisch für die Erkrankung sind Entzündungen der Muskulatur, Gelenke, Haut und der Lunge. Die Pathophysiologie ist von einer Antikörper-vermittelten Autoimmun-Reaktion gekennzeichnet. Im Serum sind Antikörper gegen die Aminoacyl-Transferase RNA Synthetase nachweisbar. In einer aktuellen Studie untersuchten wir die Immunantwort im Blut und im Muskel von insgesamt 80 ASyS Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollen und erkrankten Kontrollen.

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Immunologische Zellveränderungen unter Cladribin

In Zusammenarbeit mit Leoni Rolfes

Cladribin gilt als semi-selektive Immunrekonstitutionstherapie, die nach kurzer Behandlungsdauer eine langfristige Remission der hochaktiven schubförmigen Multiplen Sklerose (RMS) bewirken soll. Das Konzept von Immunrekonstitutionstherapien liegt darin, dass vorübergehenden Verringerung verschiedenen Leukozytenpopulationen von einer differenzierten Erholung dieser abgelöst wird, die eine Wiederherstellung der Immunfunktion und eine dauerhafte Wirksamkeit über die anfängliche Immunsuppression hinaus ermöglicht. In diesem Zusammenhang wurde in der vorliegenden Studie die Wirkung von Cladribin auf die Reduktion der Immunzellen und die Rekonstitution während der ersten zwei Jahre der Behandlung untersucht.

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Efgartigmod für Myasthenia gravis

In Zusammenarbeit mit Christopher Nelke

Das Komitee für medizinische Produkte für den Einsatz beim Menschen (CHMP) der europäischen Arzneimittelbehörde hat sich für den Einsatz von Efgartigimod für die generalisierte Myasthenia gravis (MG) ausgesprochen. Efgartigimod ist ein Antikörper-Fragment und blockiert den neonatalen Fc-Rezeptor. Durch diese Blockade wird die Konzentration von Antikörpern im menschlichen Blut reduziert. Antikörper sind maßgeblich an der Entstehung der Myasthenia gravis beteiligt.

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Welt-ALS Tag 2022 – ein Kommentar

In Zusammenarbeit mit PD Dr. Michael Gliem und PD Dr. John Lee

Allgemeine Fakten:

Die ALS ist eine Erkrankung bei der die Motoneurone degenerieren, die nach einer voranschreitenden Lähmung des Körpers schließlich durch eine Atemlähmung zum Tode führt. Die Ursachen sind in den meisten Fällen unklar, in 15% der Fälle lassen sich Genmutationen für die Krankheit anschuldigen. Bislang gibt es keine Medikamente, die zu einer Heilung der Erkrankung führen.

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Vom Streifenhörnchen zum Nadelstreifen

Hans Peter Klein

Insbesondere das Bildungswesen im deutschsprachigen Raum – wegen seines Allgemeinbildungsgedanken basierend auf Wilhelm von Humboldt einst weltweit anerkannt und als Vorbild selbst in den Vereinigten Staaten kopiert – wurde wegen seiner gerade nicht nur auf Nützlichkeit zielenden Ausrichtung als antiquiert und im Rahmen der vermeintlichen Anforderungen in einer globalisierten Welt als für nicht mehr tragfähig befunden.

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Risiken der MS-Therapie mit Alemtuzumab besser einschätzen

Projekt PROGRAMS des KKNMS schafft Basis für neue Prognose-Methode

Wer bereits morgens vom Stau weiß, meidet vielleicht die Autobahn. Wer aus der Vorhersage erfährt, dass ihm drei Wochen Regenwetter blühen, der sagt die Fahrradtour vermutlich ab. Schon bei solchen Kleinigkeiten richten wir uns nach Vorhersagen. Was wäre erst, wenn eine Prognose mich vor gefährlichen Nebenwirkungen schützen könnte? Im Hinblick auf die Multiple Sklerose (MS) hat ein Team unter Mitarbeit von Wissenschaftlern des Krankheitsbezogenen Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) aus der Forschungsprojektallianz „Prognostische und Therapeutische Marker“ nun einen möglichen Weg für solche Vorhersagen gefunden. Ihre Erkenntnisse – soeben veröffentlicht in der Fachzeitschrift BRAIN – können MS-Patienten helfen, die mit Alemtuzumab behandelt werden.

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